Der Haussperling – Der quirlige Bewohner von Häusern und Gärten
Die Haussperlinge (Passer domesticus) sind lebhafte und gesellige Singvögel, die in städtischen Gebieten sowie in Dörfern weit verbreitet sind. Sie gehören zu den bekanntesten und häufigsten Vögeln Europas.
Größe: 14–16 cm
Gewicht: 24–32 g
Spannweite: 20–25 cm
Erscheinungsbild: Braunes Gefieder mit grau-brauner Oberseite, weiße Wangen und Brust, schwarze Kehle und Männchen mit auffälligem schwarzen Fleck
auf der Brust
Art: Sperlingsvogel aus der Familie der Finken (Fringillidae)
Lebensraum: Städte, Dörfer, Gärten, Parks und landwirtschaftliche Flächen in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens
Durch ihre gesellige und anpassungsfähige Art sind Haussperlinge besonders in urbanen Umgebungen weit verbreitet und oft an Futterstellen zu finden. Ihr lebhafter Gesang und ihre Toleranz gegenüber menschlicher Nähe machen sie zu einem ständigen Begleiter des städtischen Lebens.
Vorkommen
Der Haussperling ist in weiten Teilen Europas, Nordafrikas und Asiens verbreitet. Sein Lebensraum erstreckt sich von Großbritannien und Irland bis in den Nahen Osten, Zentralasien und Teile von Nordafrika. Besonders häufig ist der Haussperling in städtischen Gebieten, Dörfern und ländlichen Siedlungen anzutreffen, wo er sich in Gärten, Parks, auf Feldern und in der Nähe menschlicher Behausungen wohlfühlt. Haussperlinge sind Standvögel und bleiben das ganze Jahr über in ihrem Revier, wobei sie sich an die Veränderungen in der Umgebung und das Nahrungsangebot anpassen.
Nahrung und Jagdverhalten
Der Haussperling ernährt sich hauptsächlich von Samen, Körnern, Früchten und Insekten. Besonders im Frühling und Sommer sind Blattläuse, Spinnen und andere kleine Insekten eine wichtige Nahrungsquelle. Im Winter, wenn die Insekten knapp werden, nimmt er auch pflanzliche Nahrung wie Samen aus Wildpflanzen oder Getreide auf. Haussperlinge sind oft an Futterstellen zu beobachten, wo sie Sonnenblumenkerne, Meisenknödel und andere leicht zugängliche Nahrung bevorzugen. Sie sind geschickte Futteraufnehmer und können sich problemlos auf dem Boden oder an Ästen bewegen, um ihre Nahrung zu finden.
Brutzeit und Aufzucht
Die Brutzeit des Haussperlings beginnt im März und kann sich bis in den Juli erstrecken. Haussperlinge nisten bevorzugt in Nischen und Spalten von Gebäuden, unter Dächern, in Scheunen oder auch in Nistkästen. Das Nest wird sowohl vom Männchen als auch vom Weibchen aus Gräsern, Federn, Haaren und anderen Pflanzenmaterialien gebaut. Ein Gelege besteht meist aus 3–7 Eiern, die das Weibchen etwa 10–14 Tage lang bebrütet.
Nach dem Schlüpfen werden die Küken von beiden Elternteilen intensiv gefüttert. Die Nestlingszeit beträgt in der Regel etwa 12–15 Tage, danach verlassen die Jungvögel das Nest, bleiben aber noch eine Zeit lang im Revier und werden weiter von den Eltern versorgt, bis sie selbstständig sind. In guten Jahren kann es zu einer zweiten Brut kommen, besonders wenn die Nahrungsbedingungen günstig sind.
Neben seinem charakteristischen Aussehen ist auch der Gesang des Haussperlings sehr markant: Er besteht aus einer Reihe kurzer, melodiöser Töne und lebhaften Rufen, die oft wie ein fröhliches „tschirp-tschirp“ oder „chirp-chirp“ klingen. Haussperlinge sind ausgesprochen gesellig und haben ein vielseitiges Repertoire an Rufen, das sie in unterschiedlichen sozialen Kontexten und bei der Kommunikation mit Artgenossen einsetzen. Besonders im Frühling und Sommer ist ihr lebendiges Gezwitscher in Städten und Gärten weit zu hören und verleiht den urbanen Landschaften eine fröhliche Klangkulisse.