Der Zilpzalp – Der Sänger im Geäst

Die Zilpzalpe (Phylloscopus collybita) sind unscheinbare, aber äußerst aktive Singvögel, die durch ihren namensgebenden Gesang leicht zu erkennen sind. Sie gehören zu den häufigsten Laubsängern Europas und sind vor allem in lichten Wäldern, Gärten und an Waldrändern anzutreffen.

 

Größe: 10–12 cm
Gewicht: 6–10 g
Spannweite: 15–21 cm
Erscheinungsbild: Schlanker Körper mit olivgrünlich-braunem Gefieder, heller Unterseite und undeutlichem Überaugenstreif, dunklen Beinen und zartem Schnabel
Art: Singvogel aus der Familie der Laubsänger (Phylloscopidae)
Lebensraum: Laub- und Mischwälder, Hecken, Parks, Gärten und buschreiche Landschaften in Europa, Nordafrika und Westasien

 

Der Zilpzalp ist ständig in Bewegung, hüpft flink durch Zweige und Blätter und sucht nach Insekten. Sein unverkennbarer Ruf macht ihn auch dann leicht bestimmbar, wenn er selbst kaum zu sehen ist.

Vorkommen

 

Der Zilpzalp ist weit verbreitet und gehört zu den häufigsten Singvögeln Europas. Sein Verbreitungsgebiet reicht von Westeuropa bis nach Zentralasien und Nordafrika. Er bevorzugt strukturreiche, halboffene Landschaften mit Gebüschen, Bäumen und dichter Krautschicht – etwa Waldränder, Parks, Gärten oder Heckenlandschaften. Während der Brutzeit ist er in ganz Europa anzutreffen, im Winter ziehen viele Zilpzalpe in den Mittelmeerraum, Nordafrika oder den Nahen Osten – er zählt somit zu den Kurzstreckenziehern.

 

Nahrung und Verhalten

 

 

Der Zilpzalp ernährt sich überwiegend von kleinen Insekten, Spinnen und anderen wirbellosen Kleintieren, die er flink zwischen Blättern und Zweigen aufstöbert. Im Herbst und Winter frisst er auch Beeren und andere pflanzliche Kost. Er wirkt stets in Bewegung, hüpft rastlos durchs Geäst und lässt sich dabei selten blicken. Typisch ist sein gleichmäßiger, zweisilbiger Gesang – ein fast mechanisch klingendes „zilp-zalp“, das ihm seinen deutschen Namen eingebracht hat. In der Brutzeit verteidigt er sein Revier mit Gesang und energischen Flugbewegungen.

Brutzeit und Aufzucht

 

Die Brutzeit des Zilpzalps beginnt im April und reicht bis in den Juli. Das Weibchen baut das Nest meist allein – ein kugeliges, gut getarntes Gebilde aus Gräsern, Halmen und Moos, das es bodennah im dichten Bewuchs oder in niedrigen Sträuchern versteckt. Die Nestöffnung zeigt typischerweise zur Seite.

 

 

Ein Gelege umfasst in der Regel 5–7 Eier, die das Weibchen etwa 12–14 Tage lang bebrütet. Nach dem Schlüpfen kümmern sich beide Elternteile um die Fütterung der Nestlinge. Die Jungvögel verlassen das Nest nach rund 12–15 Tagen, bleiben aber noch einige Zeit in der Nähe und werden weiterhin versorgt, bis sie selbstständig sind. Der Zilpzalp bringt meist zwei Bruten pro Saison hervor, in günstigen Jahren gelegentlich auch eine dritte.

Stimme

 

Die Stimme des Zilpzalps ist sein unverkennbares Markenzeichen: Sein Gesang besteht aus einer einfachen, rhythmischen Folge zweisilbiger Rufe – ein ständiges „zilp-zalp-zilp-zalp“, das ihm auch seinen Namen eingebracht hat. Diese gleichmäßigen, etwas metallisch klingenden Silben trägt er oft minutenlang vor, besonders während der Brutzeit zur Reviermarkierung und zur Anlockung von Weibchen. Neben dem typischen Gesang äußert der Zilpzalp auch scharfe, kurze Rufe wie ein „huit“ oder „tsip“, die er zur Warnung oder zur Kontaktaufnahme mit Artgenossen nutzt. Obwohl sein Gesang eher schlicht ist, ist er ein vertrauter Klang in Wäldern, Gärten und Heckenlandschaften.

Meine Fotografie

Jedes Foto ist für mich eine Momentaufnahme der oft flüchtigen, aber magischen Augenblicke, die die Natur uns schenkt. Meine Motivation ist es, die Schönheit und Einzigartigkeit unserer Welt sichtbar zu machen und Menschen dafür zu begeistern, sie zu schützen und zu bewahren.