Die Kohlmeise – Der neugierige Sänger der Gärten und Wälder
Die Kohlmeise (Parus major) ist ein lebhafter und anpassungsfähiger Singvogel, der in Gärten, Wäldern und Parks weit verbreitet ist. Sie gehört zu den größten und auffälligsten Meisenarten Europas.
Größe: 13–15 cm
Gewicht: 14–22 g
Spannweite: 22–25 cm
Erscheinungsbild: Schwarzer Kopf mit weißen Wangen, gelbe Unterseite mit schwarzem
Längsstreifen, grünlicher Rücken, bläuliche Flügel mit weißen Flügelbinden
Art: Sperlingsvogel aus der Familie der Meisen (Paridae)
Lebensraum: Laub- und Mischwälder, Gärten, Parks sowie Streuobstwiesen in Europa,
Nordafrika und Asien
Durch ihre neugierige und geschickte Art ist die Kohlmeise oft an Futterstellen zu beobachten. Ihr vielseitiger Gesang und ihre hohe Anpassungsfähigkeit machen sie zu einem beliebten und häufigen Gast in naturnahen Gärten.
Vorkommen
Die Kohlmeise ist in weiten Teilen Europas, Nordafrikas und Asiens verbreitet. Ihr Lebensraum reicht von Spanien und Großbritannien bis nach Sibirien, Japan und dem Nahen Osten. Sie besiedelt Laub- und Mischwälder, ist aber auch in Gärten, Parks und Streuobstwiesen häufig anzutreffen. Besonders wichtig sind ihr Baumhöhlen oder andere geschützte Nistmöglichkeiten. Kohlmeisen sind größtenteils Standvögel, bleiben also das ganze Jahr über in ihrem Revier. Populationen in kälteren Regionen wandern im Winter gelegentlich in mildere Gebiete.
Nahrung und Jagdverhalten
Die Kohlmeise ernährt sich vor allem von Insekten, Spinnen und Larven, die sie geschickt von Zweigen, Blättern und Baumrinde sammelt. Im Frühjahr und Sommer sind Raupen eine besonders wichtige Nahrungsquelle. In den kälteren Monaten stellt sie ihre Ernährung auf Samen, Beeren und Nüsse um. An Futterstellen ist sie häufig zu beobachten und bevorzugt dort Sonnenblumenkerne, Meisenknödel und Erdnüsse. Kohlmeisen sind geschickte Kletterer und können sich problemlos kopfüber an Zweigen oder Futterplätzen festhalten, um an ihre Nahrung zu gelangen.
Brutzeit und Aufzucht
Die Brutzeit der Kohlmeise beginnt im März und kann sich bis in den Juli erstrecken. Sie nistet bevorzugt in Baumhöhlen, Mauerspalten oder künstlichen Nistkästen. Das Nest wird vom Weibchen aus Moos, Federn, Haaren und Pflanzenfasern gebaut. Ein Gelege besteht meist aus 5–12 Eiern, die das Weibchen etwa 13–15 Tage lang bebrütet.
Nach dem Schlüpfen werden die Küken von beiden Eltern intensiv gefüttert. Die Nestlingszeit beträgt 16–22 Tage, danach verlassen die Jungvögel das Nest, werden aber noch eine Zeit lang weiter versorgt, bis sie vollständig selbstständig sind. In guten Jahren kommt es oft zu einer zweiten Brut.
Neben ihrem markanten Erscheinungsbild ist auch der Gesang der Kohlmeise unverkennbar: Er besteht aus einer abwechslungsreichen Abfolge klarer, pfeifender Töne und kräftiger, metallischer Rufe, die oft wie ein rhythmisches „zizibäh-zizibäh“ oder „ti-tu-ti-tu“ klingen. Kohlmeisen sind äußerst stimmbegabt und besitzen ein großes Repertoire an Rufen, das sie je nach Umgebung und Situation variieren können. Besonders im Frühjahr ist ihr melodischer Gesang weit zu hören und trägt zur lebendigen Klangkulisse von Wäldern, Gärten und Parks bei.